Seit Anfang März 2025 sind die Rekonstruktionsarbeiten im Hermann-Seidel-Park beendet. In dieser Wochen müssen sich noch die Wege-Decken festigen und die Rasenflächen entwickeln. Dann können Besucherinnen und Besucher wieder durch diesen Teil des denkmalgeschützten Parks auf barrierefreien Wegen spazieren. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft ließ seit September 2024 beschädigte Wege sanieren, darunter auch die Fläche am Märchenbrunnen. Fachleute erneuerten die Bänke, die Bepflanzungen und die Einfriedungen. In der Mitte des kreisförmigen Sitzplatzes pflanzten Gärtner als besonderen Akzent einen Taschentuchbaum (Davidia), der während der Blüte auffallend taschentuchähnliche, weiße Hochblätter hat. Rhododendren in historischen Sorten zieren nun wieder das Rondell. Die Pflanzen stammen aus der Gärtnerei Rudolf Seidel Rhododendrenkulturen, Grüngräbchen. Damit wird die Verbindung zur Entstehungsgeschichte des Hermann-Seidel-Parks hervorgehoben: Das Parkgelände war Teil der ehemaligen Seidelschen Gärtnerei im 19. Jahrhundert. Dort wurden vor allem Azaleen, Kamelien und Rhododendren vermehrt und gezüchtet. 

Hermann Seidel Park -  Sanierte Wege  Foto LHDHermann Seidel Park - Sanierte Wege Foto LHD

Christian Barth, Stadtbezirksamtsleiter von Blasewitz, betont: „Der Erhalt und der Schutz der Grünflächen und Parks im Stadtbezirk sind ein generationsübergreifendes Herzensanliegen unserer Bürgerinnen und Bürger. Dies verbinde ich mit der Hoffnung auf eine schonende und sorgsame Nutzung.“

Der rekonstruierte Hermann-Seidel-Park leistet einen wichtigen Beitrag zur Lebensqualität im Stadtbezirk. Zudem trägt der Park, wie alle innerstädtischen vegetationsreichen Grünanlagen, durch seine kühlende Wirkung zu einem besseren Stadtklima bei. Die Planung des zweiten Bauabschnittes nahm wie der erste Bauabschnitt 2023 Bezug auf die frühestmöglich auffindbaren Unterlagen von 1927 und berücksichtigte denkmalpflegerische Aspekte. Verantwortlich war das Planungsbüro M. E. König aus Dresden. Die Bauausführung übernahm die Firma Josef Saule GmbH, Landschafts- und Sportplatzbau, Niederlassung Dresden. Die Metallarbeiten, unter anderem die Herstellung der Haarnadelzäune, erledigte die Firma Schmiede und Stahlbau Gebrüder Friedrich GmbH aus Dresden. Auf rund 300.000 Euro belaufen sich die Planungs- und Baukosten für das Vorhaben. Der Freistaat Sachsen fördert die Sanierung über das Programm „Sachsen barrierefrei 2030“ mit rund 160.000 Euro. Der Stadtbezirk Blasewitz stellte weitere 149.000 Euro bereit. 

Hermann Seidel Park -  Sanierte Wege  Foto LHDHermann Seidel Park - Sanierte Wege Foto LHD

Kurzinformation zum Hermann-Seidel-Park
Der Hermann-Seidel-Park befindet sich auf einem Teil der Flächen des früheren Gärtnereibetriebs Hermann Seidel. Nach dessen Umzug nach Laubegast Ende des 19. Jahrhunderts übernahm die Stadt Dresden das Gelände. Ab 1920 wurde das Areal zu einem Volkspark ausgebaut. Die Rhododendronzüchtungen Seidels, die an ihrem Standort verblieben waren, bildeten den Grundstock für eine neue Bepflanzung.

Quelle: Landeshauptstadt Dresden