In zwei Stufen haben die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) 2023 den Auftrag der Stadt Dresden zur Erweiterung des MOBIbike-Angebots von 1.000 auf jetzt 1.550 Leihräder umgesetzt. Ergänzend dazu kann ab sofort an insgesamt zehn MOBIpunkten in Dresden auch ein Lastenfahrrad gebucht werden. Zu deren Einführung heute am MOBIpunkt Bönischplatz brachten der Dresdner Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn und DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach die Getränke und Snacks gleich umweltfreundlich per Lastenrad mit.
„Lastenräder ermöglichen bequeme und klimafreundliche Einkäufe ohne Parkplatzsuche. Damit unterstützen sie unser gemeinsames Ziel, Alternativen zum privaten Kfz auszubauen. Die Mobilitätspunkte mit ihren Angeboten sind ein wichtiger Baustein unserer Strategie“, erläutert Dresdens Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn. „Die rasant steigenden Nutzungszahlen beim MOBIbike beweisen, dass umweltfreundliche Mobilität bei den Dresdnern ankommt. 3,8 Millionen zurückgelegte Wege sind eine beeindruckende Zahl.“
„Die MOBIbikes haben sich in nur drei Jahren als Ergänzung zum ÖPNV etabliert und sind heute aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Das erfahren wir täglich von unseren Kunden, die unsere Fahrräder im Schnitt 7.000-mal pro Tag ausleihen. Auch der durch verschiedene politische Gremien geäußerte Bevölkerungswunsch nach einer noch größeren MOBIwelt spricht für unser Angebot. Jetzt stehen zusätzlich Lastenfahrräder bereit, mit denen man sogar den Wochenendeinkauf erledigen und sich dabei gesundheitsfördernd bewegen kann. Das werde ich bestimmt ausprobieren“, prognostiziert DVB-Vorstand Andreas Hemmersbach.
Jetzt 1.550 MOBIbikes in großen Teilen Dresdens nutzbar
Im Januar 2023 kamen zu den bestehenden 1.000 MOBIbikes, die regelmäßig in Dresden unterwegs sind, 300 neue hinzu. Gleichzeitig wurde das bereits bestehende Gebiet, in dem die MOBIbikes benutzt und zurückgegeben werden können, auf den Stadtteil Striesen und mehrere virtuelle Abstellplätze im Dresdner Osten ausgedehnt. Im Juli 2023 erhöhte sich die Anzahl der Räder noch einmal um 250. Dazu erweiterte sich die Benutzung der Räder unter anderem auf die Stadtgebiete Mockritz, Großluga und Meußlitz. In den Stadtteilen Leuben, Laubegast und Prohlis wurde das Bediengebiet weiter verdichtet und die Anzahl der stationierten Räder erhöht. Inzwischen können damit in Dresden insgesamt 1.550 MOBIbikes ausgeliehen werden. Beschafft wurden sie durch den DVB-Kooperationspartner nextbike.
Für 2024 sind weitere neue Räder und zusätzliche Gebiete zur Nutzung in Richtung Dresdner Westen und Norden geplant. Als Auftraggeber beteiligt sich die Landeshauptstadt Dresden mit rund 52.000 Euro an der aktuellen Erweiterung, für 2024 sind weitere 100.000 Euro im städtischen Haushalt 2023/2024 eingeplant.
Zehn „Hummeln“ stehen an MOBIpunkten bereit
An zehn MOBIpunkten kann man ab sofort ein Lastenfahrrad ausleihen. Das eignet sich für die Beförderung von bis zu zwei kleinen Kindern ebenso wie für den Transport von großen Einkäufen. Dabei ist es kostengünstig, flexibel und vor allem umweltfreundlich. Ebenso wie bei den MOBIbikes sind für DVB-Abo-Kunden und Besitzer eines Deutschlandtickets mit dem Zusatzpaket „MOBI“ bei jeder Fahrt die ersten 30 Minuten kostenfrei. Wer ein Lastenrad ausleihen möchte, kann das genau wie beim MOBIbike über die Handy-App tun. Die halbe Stunde ohne Abo kostet zwei Euro, jedoch nicht mehr als 18 Euro für den ganzen Tag.
Wichtig: Im Unterschied zum normalen MOBIbike müssen die Lastenräder nach der Benutzung zum jeweiligen Ausgangspunkt zurückgebracht werden. Dafür werden in den kommenden Tagen noch Markierungen aufgebracht. Offiziell sind die Lastenräder unter der Bezeichnung MOBIcargobike ins MOBI-System integriert. Wegen ihres gelb-schwarzen Outfits und ihrer ausladenden Form wurden sie liebevoll „Hummeln“ getauft. Die gleichnamigen Insekten sind in gesunder Natur mobil und fleißig, erfüllen eine wichtige Funktion und gelten als Sympathieträger.
Mehr als 3,8 Millionen Wege in drei Jahren mit dem MOBIbike zurückgelegt
Seit Einführung der Leihräder unter der zentralen Marke MOBI im August 2020 wurden sie insgesamt 3,8 Millionen Mal ausgeliehen. Die Leihzeiten und auch die Länge der damit zurückgelegten Wege sind sehr unterschiedlich. Eindeutig ist nur: Sie werden immer beliebter. Gab es im ersten Jahr rund 770.000 Ausleihen, waren es im zweiten Jahr bereits 1,25 Millionen und zuletzt 1,77 Millionen. Aktuell sind es monatlich über 200.000, einen Rekord mit 222.000 Ausleihen gab es im Juli 2023. Jeden Tag wird jedes der 1.550 Räder im Durchschnitt 4,5 Mal ausgeliehen, mehr als 20.000 Nutzer legen regelmäßig ihre Wege mit dem MOBIbike zurück. Bisher wohnten rund 40 Prozent der Dresdner in einem Gebiet, in dem man das MOBIbike mieten, nutzen oder abstellen kann. Mit der aktuellen Erweiterung sind es nun 60 Prozent. Über Kooperationen können auch Studierende von sieben Hochschulen sowie Beschäftigte von zwei Landesämtern zu vergünstigten Konditionen auf die umweltfreundlichen Verkehrsmittel zugreifen.
Fünfjähriges Jubiläum: Von der Ergänzung zum festen Bestandteil des ÖPNV
Im September 2018 wurde auf Basis eines Stadtratsbeschlusses am Pirnaischen Platz der erste von heute 61 MOBIpunkten in Dresden eröffnet. Bis zum Jahresende 2023 werden es 65 sein. Zunächst sollten die MOBIpunkte den ÖPNV in Dresden ergänzen. Aufgrund der intensiven Nutzung etablierten sie sich inzwischen als fester Bestandteil des ÖPNV-Angebots.
MOBIpunkte bündeln die stadt- und umweltverträglichen Mobilitätsangebote Straßenbahn, Bus, Leihrad und -auto sowie Ladesäulen für E-Autos an einem Ort und ermöglichen ein schnelles Umsteigen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln. Die Ausstattung variiert je nach Lage und Platz. Eines haben alle gemeinsam: Sie befinden sich in der Nähe guter ÖPNV-Verbindungen.
MOBIpunkte mit fest stationierten MOBIcargobikes
In der ersten Erprobungsphase stehen an folgenden zehn MOBIpunkten die Lastenfahrräder zur Verfügung:
• Betriebshof Trachenberge
• Königsbrücker Platz
• Bönischplatz
• Postplatz
• Reisewitzer Straße
• Fetscherplatz
• Wasaplatz
• Schillerplatz
• Pohlandplatz
• Kronstädter Platz
Quelle: DVB AG
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