Nachdem der Behelfsdamm aus der Elbe entfernt wurde, können nun die Veränderungen der Elbsohle ermittelt werden. Dazu führt das Messschiff „Rosslau“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Elbe am 21.01.2025 mehrere Messfahrten unterhalbhalb der Carolabrücke durch.  „In Vorbereitung der Messfahrt erfolgten Abstimmungen zwischen dem WSA Elbe, dem Straßen- und Tiefbauamt (STA) der Stadt Dresden und dem Ingenieur-büro Marx Krontal Partner (MKP)“ erklärt Karsten Wild (Sachgebietsleiter Schiff-fahrt des WSA Elbe). Nach Prüfung der Randbedingungen durch MKP erhielt das WSA Elbe die Freigabe zur Durchfahrt der Carolabrücke für das Messschiff „Rosslau“. MKP wird dabei die in den Brückenzügen A und B installierte Sensorik „live“ während der Brückendurchfahrten monitoren.

Messschiff „Rosslau“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Elbe am 21.01.2025 mehrere Messfahrten unterhalbhalb der Carolabrücke durch   Foto: © MeiDresden.de/Mike SchillerMessschiff „Rosslau“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Elbe am 21.01.2025 mehrere Messfahrten unterhalbhalb der Carolabrücke durch Foto: © MeiDresden.de/Mike Schiller

„Ziel der Messung ist es, die zur Verkehrsfreigabe des gesperrten Streckenab-schnittes der Bundeswasserstraße Elbe erforderliche Verkehrssicherungspei-lung durchzuführen“, erklärt Karsten Wild und ergänzt „auch das noch fehlende Gelenk des Mittelträgers soll gleichzeitig lokalisiert werden“. Mittels der flä-chenhaften Aufnahme der Elbsohle können die Anlandungen und Übertiefen, sogenannte Kolke, ermittelt werden. Die Tiefenmessung erfolgt mit dem elektroakustischen Peilrahmen des Mess-schiffes „Rosslau“. Dieser besteht aus 37 Echoloten, wovon 13 Einzelecholote fest unter dem Rumpf installiert sind. Quer zur Fahrtrichtung sind jeweils 12 Echolote an 4 m langen Auslegern angebracht. Diese sind klappbar und werden hydraulisch bewegt. Die gesamte Peilbreite beträgt 12 m.

Messschiff „Rosslau“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Elbe am 21.01.2025 mehrere Messfahrten unterhalbhalb der Carolabrücke durch   Foto: © MeiDresden.de/Mike SchillerMessschiff „Rosslau“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Elbe am 21.01.2025 mehrere Messfahrten unterhalbhalb der Carolabrücke durch Foto: © MeiDresden.de/Mike Schiller

Messtruppführer, Jonas Müller, vom WSA Elbe erläutert zur Messtechnik der „Rosslau“ und der an Land aufgebauten Messtechnik: „Die Bestimmung der Lage des Messschiffs erfolgt über GPS-Ortung, die Bestimmung des Kurses mittels ei-nes GPS-Kompasses. Zur exakten Positionsbestimmung unter den Brückenzügen A + B werden an Land verschiedene Messgeräte zur Durchführung der Polarortung aufgebaut.“

Messschiff „Rosslau“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Elbe am 21.01.2025 mehrere Messfahrten unterhalbhalb der Carolabrücke durch   Foto: © MeiDresden.de/Mike SchillerMessschiff „Rosslau“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Elbe am 21.01.2025 mehrere Messfahrten unterhalbhalb der Carolabrücke durch Foto: © MeiDresden.de/Mike Schiller

Weiter führt er aus: „Nach erfolgter Messung des Bereiches werden die entstan-denen Daten von mir im Büro auf Plausibilität kontrolliert und von Fehlern be-reinigt. Mittels einer speziellen Software kann ich dann die Messergebnisse in einem Tiefenplan darstellen.“ Im Anschluss an die Auswertung wird gemeinsam mit dem STA der Stadt Dresden abgestimmt, wann und welche Maßnahmen zur Herstellung der Fahrrinne und zur Bergung des Gelenkes erforderlich sind. Das Messschiff „Rosslau“ wird in den kommenden Tagen die Verkehrssicherungspeilung der Fahrrinne bis zum Elb-km 0,00 (Grenze zur Tschechischen Republik) durchführen.

 

Quelle: WSA Elbe