Die drei in Sachsen stationierten Hubschrauber-Crews der gemeinnützigen ADAC Luftrettung rückten 2024 zu insgesamt 3923 Einsätzen aus – ein leichtes Minus von 64 Notfällen gegenüber dem Vorjahr. Das sind insgesamt etwas mehr als zehn Starts aller gelben Maschinen in Sachsen pro Tag.
ADAC Rettungshubschrauber. Foto:Bernd Schafer (Pixabay)
„Christoph 46“ aus Zwickau verzeichnete 139 Starts mehr gegenüber 2023, während die beiden Leipziger Maschinen jeweils zu rund 100 Einsätzen weniger abhoben. Wie im Vorjahr lagen die meisten Einsatzorte in Sachsen. Die sächsischen Crews flogen allerdings auch zu 605 Einsätzen jenseits der sächsischen Landesgrenze: nach Sachsen-Anhalt, Thüringen, Bayern, Brandenburg und einmal nach Tschechien. Die durchschnittliche Flugzeit betrug rund 30 Minuten.
Bereits im Vorjahr war zu erkennen, dass sich die Einsatzschwerpunkte zwischen Leipzig und Zwickau stark unterscheiden. Waren die Besatzungen von „Christoph 61“ und „Christoph 63“ aus der Messestadt, mit 34 bzw. 32 Prozent, am Häufigsten zu Notfällen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen unterwegs, lag dieser Anlass für die Zwickauer Kollegen mit nur 23 Prozent auf Platz zwei der häufigsten Einsatzarten. Ebenso unterscheiden sich die Einsatzzahlen bei Freizeit-, Sport-, Arbeits-, Schul- und Verkehrsunfällen. Angeglichen haben sich die Einsatzzahlen der neurologischen Notfälle, z.B. durch Schlaganfall, Gehirnblutung oder Krampfanfall. Auch die Notrufe bei Problemen mit der Atmung – durch Asthmaanfälle oder akute Atemnot – sind mittlerweile in der Leipziger wie auch der Zwickauer Region auf fast gleichem Stand.
Bundesweit waren 59 Prozent der Patienten Männer. Bei fast jedem zehnten Patienten handelte es sich um Kinder oder Jugendliche.
Einsatztechnik
Bei ihrer Arbeit greifen die Crews der ADAC Luftrettung, je nach Region und Anforderung, auf modernste Rettungshubschrauber der Typen H135 und H145 von Airbus Helicopters zurück. Neu angeschafft, wie in Zwickau, wurden wegen ihres geringeren Gewichts und ihrer Größe auch weitere Helikopter des kleineren Typs H135. Sie sind günstiger in der Anschaffung, verbrauchen weniger Kerosin, sind besonders wendig und verursachen weniger starken Abwind beim Starten und Landen. Deshalb sind sie besonders für Notfälle im innerstädtischen Bereich geeignet.
Quelle:ADAC Sachsen e.V