Die Gartensaison ist gestartet und das heißt auch Rasen mähen. Manche lassen den Mähroboter helfen. Fahren die Geräte jedoch nachts durch den Garten, sind sie eine Gefahr für Igel und andere Wildtiere wie Amphibien, Reptilien und Insekten. Den Igeln in Dresden geht es nicht gut. Die Population nimmt immer weiter ab, wie in vielen Städten. Mittlerweile stehen die Tiere auf der Vorwarnliste der gefährdeten Arten.
Symbolfoto Pixabay
René Herold, Leiter des Umweltamtes: „Die rotierenden Klingen der Mähroboter können dämmerungs- und nachtaktive Tiere verletzen oder sogar töten. Leider sind auch schon in Dresden Fälle bekannt. Igel vertrauen bei Gefahr auf ihre Strategie und rollen sich zusammen. Sie flüchten nicht. Das wird ihnen zum Verhängnis, denn die Stacheln schützen nicht vor den sich nahezu lautlos nähernden Robotern. Wer bei der Gartenarbeit nicht auf die Geräte verzichten möchte, der sollte sie zumindest so programmieren, dass sie nur tagsüber fahren.“
Verletzte Tiere landen häufig bei der Igelrettung. Viele müssen nach solchen Unfällen zum Teil mit erheblichen körperlichen Beeinträchtigungen weiterleben. Auch Mähroboter, die den Zusatz „Igelschutz“ tragen, sind gefährlich – insbesondere für Jungtiere.
Generell wird der Lebensraum Stadt für Igel immer gefährlicher. Sie müssen mit Gefahren, wie Autoverkehr, Umweltgiften und Feinden zurechtkommen. Insbesondere Dachs, Fuchs, Waschbär und Uhu sind zunehmend in der Stadt aktiv. Außerdem finden Igel immer schwerer Nahrung. Sie fressen gern Insektenlarven, doch davon gibt es immer weniger. Herold: „Igel brauchen Rückzugsorte. Wer ihnen helfen möchte, der legt in seinem Garten wilde Ecken an, also etwa einen Laubhaufen mit Holz, der als Unterschlupf dient. Davon profitieren auch andere Wildtiere“.
Quelle: Landeshauptstadt Dresden