Rund 8 Millionen Menschen in Deutschland sind Asthma-Patienten - und jedes Jahr kommen mehr dazu. Die Entstehungsgründe für die chronische Atemwegserkrankung sind nicht umfassend geklärt: In vielen Fällen wird eine Kombination aus genetischer Vorprägung und Umweltfaktoren (Klimawandel, Autoabgase etc.) vermutet. Wer an Asthma leidet, weiß, wie wichtig der richtige Inhalator ist. Schließlich sorgen die Asthma-Sprays dafür, dass Betroffene sowohl im Fall eines Anfalls (Notfallspray), als auch im Alltag besser durchatmen können. Doch welcher Inhalator ist der richtige? Und woher weiß ich, dass ich mein Gerät korrekt verwende? In diesem Artikel erfahren Sie es.

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Was genau ist ein Asthma-Inhalator – und welche Varianten gibt es?

Bei einem Asthma-Inhalator handelt es sich um ein handliches, medizinisches Gerät, das dazu verwendet wird, wichtige Wirkstoffe direkt in die Atemwege zu transportieren, um Asthma-Symptome zu lindern oder zumindest zu kontrollieren. Schließlich ist Asthma eine chronische Atemwegserkrankung, die durch Entzündungen und eine Verengung der Atemwege gekennzeichnet ist.

Im Detail gibt es vier Arten von Asthma-Inhalatoren:

ߟ⠦lt;strong>Überdruckinhalationsvernebler: Diese bestehen aus einem Vernebler mit Beatmungsgerät. Bei der Verwendung werden die Bronchien mittels einer leichten Druck-und Sauerstoffzufuhr offen gehalten, damit der vernebelte Wirkstoff die Atemwege gut erreichen kann.

ߟ⠦lt;strong>Düsen- und Ultraschallvernebler: Auch bei Verwendung dieses Inhalators entsteht ein feiner Wirkstoffnebel, der mittels Maske oder Mundstück in die Atemwege aufgenommen wird.

ߟ⠦lt;strong>Treibgas-Dosieraerosole: In diesem Fall werden die Wirkstoffe mithilfe von Treibgas vernebelt. Aktiviert wird der Sprühstoß durch den Atemzug des Patienten oder Druck auf das Ventil. Treibgas-Dosieraerosole werden, ebenso wie Pulver-Inhalatoren, besonders häufig verschrieben. Besonders häufig werden Dosieraerosole mit Treibgas verschrieben, aber auch Pulverinhalatoren wie Foster-Spray, Berodual, etc.

ߟ⠐ulver-Inhalatoren: Wie der Name es bereits vermuten lässt, liegen die Wirkstoffe hier in Pulverform (häufig in Kombination mit Milchzucker) vor. Bei der Inhalation durch den Patienten werden diese aus dem Pulver transportiert und in die Bronchien übertragen.

Wichtiger Hinweis: Gerade beim Einsatz von Pulver-Inhalatoren ist es wichtig, dass der Patient über ausreichend Einatmungskraft verfügt. Ob diese vorhanden ist, kann mittels einer Lungenfunktionsmessungs herausgefunden werden. Liegt dieser Wert unter 50 %, sollte geprüft werden, ob ein alternatives Inhalationssystem nicht doch die bessere Wahl wäre.

Woher weiß ich, welcher der richtige Asthma-Inhalator für mich ist?

Der Erfolg einer Asthma-Behandlung steht und fällt mit dem richtigen Inhalator, denn nur über diesen kann der Wirkstoff tief in die Bronchien gelangen.

Welcher Inhalator-Typ individuell am besten geeignet ist, muss Ihr behandelnder Arzt entscheiden. Häufig gilt: Probieren geht über Studieren! Denn sollten Sie bei der Anwendung eines Inhalators Probleme haben, wird Ihnen Ihr Arzt dabei helfen, ein besser geeignetes Gerät zu finden. Doch auch wenn Sie das Gefühl haben, gut mit einem Gerät klarzukommen, sollten Sie Ihre Inhalationstechnik hin und wieder vom Facharzt überprüfen lassen, besonders dann, wenn es zu verstärkten Symptomen kommen sollte.

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Weitere Tipps zur Inhalator-Wahl

Gerade ältere Menschen und kleinere Kinder tun sich mit der Verwendung bestimmter Inhalatoren häufig schwer. Im Allgemeinen sollte bei jüngeren Kindern auf den Einsatz von Pulver-Inhalatoren verzichtet werden, da diese noch nicht über die nötige Kraft beim Einatmen verfügen.

Ältere Menschen hingegen haben häufig Probleme dabei, bestimmte Inhalationsgeräte korrekt zu benutzen, weswegen fachärztlicher Rat in diesen Fällen besonders wichtig ist.

Fazit: Inhalator-Wahl sollte stets mit einem Facharzt abgestimmt sein

Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Inhalationssysteme, die sich für die Behandlung von Asthma-Symptomen eignen. Welcher Inhalator der richtige ist, kommt jedoch nicht nur auf das individuelle Krankheitsbild, sondern auch auf die Mitarbeit des Patienten an: Schließlich muss er in der Lage sein, das Spray regelmäßig und korrekt zu nutzen. Sollte dies nicht der Fall sein, kann es sich lohnen, auf eine andere Variante umzusteigen - selbstverständlich nach ärztlicher Absprache. Denn auch, wenn Asthma heutzutage in den meisten Fällen gut kontrollierbar ist, kann es sich - im Extremfall - um eine durchaus lebensgefährliche Krankheit handeln.