Die vollständige Elektrifizierung der Sachsen-Franken-Magistrale ist nach neuen Berechnungen des Bundesverkehrsministeriums wirtschaftlich. Die Planung der Strecke von Dresden über Chemnitz nach Nürnberg kann somit wieder aufgenommen werden. Ministerpräsident Michael Kretschmer: »Das positive Bewertungsergebnis zur Sachsen- Franken-Magistrale ist ein starkes und längst überfälliges Signal für die Menschen in Sachsen und in der deutsch-tschechischen Grenzregion. Der Ausbau dieser wichtigen europäischen Verkehrsachse ist nicht nur ein Infrastrukturprojekt – er ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts, in die Mobilität der Menschen und in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit unseren tschechischen Nachbarn.
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Dass nun endlich der volkswirtschaftliche Nutzen anerkannt und die Planungen weitergeführt werden können, ist ein entscheidender Schritt. Nun erwarten wir vom Bund auch ein klares Bekenntnis zur zügigen Umsetzung – trotz der angespannten Haushaltslage. Diese Magistrale stärkt nicht nur Ostdeutschland, sondern ganz Deutschland und Europa.«
Hintergrund
Die Sachsen-Franken-Magistrale ist Bestandteil des Rhein-Donau-Korridors im Kernnetz der EU und bietet die Grundlage für weitergehende Verkehre über Görlitz nach Schlesien sowie die Ukraine und verbindet somit als zukunftsfähige Eisenbahnstrecke Verkehre von West- nach Osteuropa.
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Trotz bereits erfolgter Elektrifizierung der sächsischen Streckenabschnitte können die Potentiale hierdurch auch in Sachsen nicht ausgeschöpft werden, da die Elektrifizierung der Bahnstrecke auf bayrischer Seite zwischen Hof und Nürnberg fehlt. Für die Etablierung attraktiver und durchgängiger Verbindungen im Fernverkehr ist eine lückenlose Elektrifizierung der gesamten Relation unerlässlich. Die Sachsen-Franken-Magistrale ist nicht nur von herausragender Bedeutung für eine durchgehende leistungsfähige Bahnverbindung von Görlitz über Dresden und Hof nach Nürnberg und München, auch mit Blick auf zukünftige Kapazitätsgrenzen in den 2030er Jahren bei grenzüberschreitenden Verkehren, sondern auch Europa braucht diese Verbindung.
Quelle: Sächsische Staatskanzlei