Seit dem 25. Mai 2023 fahren die ersten Nachtzüge von European Sleeper zwischen Brüssel, Amsterdam und Berlin. 2024 soll es über Dresden nach Prag gehen. Nach der erfolgreichen Lancierung ist European Sleeper bereit für die nächsten Schritte. European Sleeper wurde 2021 von Elmer van Buuren und Chris Engelsman als Genossenschaft gegründet, die sich aus einer breiten Community aus Nachtzugfans zusammensetzt und von diesen finanziert wird. Dank der mehr als 1.700 kleinen und mittelgroßen Privatinvestor:innen konnte European Sleeper in zwei Investitionsrunden 2,5 Millionen Euro Eigenkapital generieren. Dies ermöglichte European Sleeper einen besonders schnellen Start, ohne Schulden machen zu müssen. Auf diese Weise ist eine einzigartige europäische Eisenbahngesellschaft entstanden, die vollständig im Besitz der Community ist.

Elmer van Buuren und Chris Engelsman   Foto: European SleeperElmer van Buuren und Chris Engelsman Foto: European Sleeper

European Sleeper plant Fortsetzung der Reise
Es ist keine einfache Aufgabe, als Start-up eine Nachtzugverbindung zwischen europäischen Hauptstädten einzuführen. Gute Schlafwagen sind derzeit schwierig zu beschaffen und die Erstellung eines adäquaten Fahrplans ist ein arbeitsintensiver Prozess. Dennoch ist European Sleeper auf dem besten Weg, ein wichtiger Akteur für den internationalen Schienenverkehr zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland zu werden. Co-Gründer Chris Engelsman sagt: „Unsere Züge fahren und damit ist unser Traum wahr geworden. Trotzdem ist das Ende unserer Reise noch lange nicht in Sicht. Wir streben nach mehr und brauchen darum mehr Wachstumskapital.“ European Sleeper hat die Ambition, unmittelbar nach dem Start der ersten Nachtzüge wichtige Folgeschritte zu
unternehmen. Aufgrund des großen Mangels an Schlafwagen begannen im vergangenen Jahr die Vorbereitungen für die Anschaffung eigener Schlafwagen. Speziell dafür wurde 2022 Kapital erworben. Die ersten Entwürfe liegen nun vor und es werden Partner:innen für die Realisierung ausgewählt.

Foto: European SleeperFoto: European Sleeper

Gleichzeitig ist es wichtig, in die bestehenden Zugverbindungen investieren zu können, damit mehr Fahrgäste erreicht und mehr Ziele angeboten werden können – und damit European Sleeper einen noch besseren Service an Bord bieten kann. Dabei geht es zum Beispiel um kostspielige technische Integrationen, um Tickets über viel mehr Kanäle zu verkaufen. Oder die Vorbereitung neuer Verbindungen und Fahrpläne. Oder die Anmietung eines Speisewagens für den bestehenden Nachtzug. Dazu benötigt European Sleeper Wachstumskapital. Deshalb bietet European Sleeper sowohl bestehenden als auch neuen Investor:innen erneut die Möglichkeit, in einer dritten Runde Geschäftsanteile des Unternehmens zu erwerben. Mitte Juni startet die neue Investitionsrunde von European Sleeper, in die Geschäftsanteile im Wert von 3 Millionen Euro ausgegeben werden. Privatinvestor:innen können sich bereits ab 250 Euro beteiligen. Es wird erwartet, dass dies vorerst die letzte Chance sein wird und
zukünftige Investitionen aus eigenen Mitteln getätigt werden.

Foto: European SleeperFoto: European Sleeper

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Was ist die Endstation?
Auf diese Frage antwortete Co-Gründer Elmer van Buuren: „Das lässt sich nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen. Es ist jedoch unser Ziel, den Nachtzug und seinen Charme nach Europa zurückkehren zu lassen. Letztendlich möchten wir ganz Europa auf eine effiziente, nachhaltige und angenehme Weise verbinden. Und unsere Reise hatte einen guten Start ...“ European Sleeper wächst schnell. Im kommenden Jahr soll die bestehende Verbindung zwischen Brüssel und Berlin bis nach Dresden und Prag verlängert werden. Darüber hinaus wurden konkrete Schritte unternommen, um ab 2025 auch zwischen Amsterdam, Brüssel und Barcelona zu fahren. Die letztere Verbindung wurde von der Europäischen Kommission als eines der zehn Pilotprojekte zur Verbesserung des internationalen Schienenverkehrs in Europa ausgewählt. European Sleeper erwartet sich davon Unterstützung bei der Realisierung guter internationaler Fahrpläne und bei der Finanzierung der eigenen Wagen.

Quelle: European Sleeper